Auch der Interessenverein der Feuerwehr Beuna versucht regelmäßig Spenden für seine Aktivitäten zu akquirieren und ist dabei auf eine ganz einfache Lösung gestoßen, die für viele Vereine im Saalekreis interessant sein dürfte: Mit Hilfe diverser Apps fürs Smartphone sammelt der Verein Centbeträge ein, die am Ende jedoch ein hübsches Sümmchen ergeben, wie Christoph Wanke, Wehrleiter und Mitglied im Interessenverein erläutert.

„Smoost“: In Sekundenschnelle können sich interessierte Spender die Applikation auf ihr Handy laden und spenden

Beispiel „Smoost“: In Sekundenschnelle können sich interessierte Spender die Applikation auf ihr Handy laden und spenden. Das Prinzip ist einfach. Unternehmen wie Supermärkte oder Elektronikriesen laden ihre Prospekte hoch. Der Anwender blättert davon einige durch und schon landen fünf Cent auf dem Konto eines Vereins oder einer Initiative, die man aus einer Vorschlagsliste auswählen kann.

„Wir mussten nur ein Foto und einen kurzen Text einsenden und unsere Gemeinnützigkeit erklären“, meint Wanke. „Inzwischen haben wir mit dieser App mehr als 200 Euro an Spenden eingenommen.“ Weitere rund 200 Euro sind über eine weitere Handy-Anwendung zusammengekommen. „Über Schulengel kann man im Internet einkaufen und nebenbei Spenden an zuvor ausgewählte Einrichtungen auslösen“, erklärt der Beunaer Wehrleiter.

Auch beim Thema Crowdfunding hat man beim Interessenverein Blut geleckt

Doch das war es noch längst nicht, auch beim Thema Crowdfunding hat man beim Interessenverein Blut geleckt. Das Prinzip ist auch hier einfach. Für ein bestimmtes Projekt, dies kann sowohl gemeinnützig als auch kommerziell sein, sucht ein Anbieter Geld. Mit ihren Einzelspenden kann die Masse dafür sorgen, dass der benötigte Gesamtbetrag zusammenkommt.

„Wir haben das Problem, dass uns die Maschinisten für das Feuerwehrfahrzeug ausgehen“, erklärt Christoph Wanke. Deshalb startete der Verein beim Portal Leetchi eine interessante Aktion: Einem Kameraden soll der Führerschein finanziert werden, damit die Wehr auch in Zukunft für Notfälle gerüstet ist und ausrücken kann. „Dafür sind etwa 1 500 Euro nötig“, wie der Wehrleiter erzählt. Zwei Drittel der Summe seien inzwischen zusammen, bis zum Sommer soll bereits der Rest stehen und die Anmeldung bei der Fahrschule erfolgen.

Womöglich können die Kameraden im Interessenverein die Sammelaktion auch schon früher beenden

Womöglich können die Kameraden im Interessenverein die Sammelaktion aber auch schon früher beenden. Die Merseburger Rechtsanwaltskanzlei Dr. Weber und Kollegen ist auf die Sammelaktion, über die die Aktion bereits auf ihrer Internetseite berichtet hatte, aufmerksam geworden. „Wir sind bereit, die restliche Summe zu spenden und so die Ausbildung zu ermöglichen“, sagt Susanna Weber.

Üblicherweise erhalten die Spender nach erfolgreichen Sammelaktionen auch immer eine kleine Gegenleistung als Aufmerksamkeit. „Wir können Ihnen als Unterstützer leider nichts zurückgeben, außer der Gewissheit, dass Ihre Unterstützung Leben retten kann“, heißt es von Seiten des Vereins. (mz)

Quelle: www.mz-web.de